Stolpersteine Kurfürstendamm 177

Hauseingang Kurfürstendamm 177, Foto: H-J. Hupka, 2014

Hauseingang Kurfürstendamm 177, Foto: H-J. Hupka, 2014

Diese von André Poser und Celia Paz Fajardo-Poser (Berlin) gespendeten Stolpersteine wurden am 24.3.2014 verlegt.
Am Gedenken beteiligten sich Schülerinnen und Schüler aus drei Klassen der Heinz-Galinski-Schule, Rabbiner Walter Rothschild und der Bezirksbürgermeister von Charlottenburg-Wilmersdorf, Reinhard Naumann.

Stolperstein Dr. Max Hans Grünberg, Foto:H.-J. Hupka, 2014

Stolperstein Dr. Max Hans Grünberg, Foto:H.-J. Hupka, 2014

HIER WOHNTE
DR. HANS MAX
GRÜNBERG
JG. 1892
BERUFSVERBOT
FLUCHT 1933
BELGIEN / SPANIEN
SCHWEIZ / ITALIEN
1939 CHILE

Stolperstein Käte Grünberg, Foto:H.-J. Hupka, 2014

Stolperstein Käte Grünberg, Foto:H.-J. Hupka, 2014

HIER WOHNTE
KÄTE GRÜNBERG
GEB. FRANK
JG. 1897
FLUCHT 1933
BELGIEN / SPANIEN
SCHWEIZ / ITALIEN
1939 CHILE

Stolperstein Ruth Clara Grünberg, Foto:H.-J. Hupka, 2014

Stolperstein Ruth Clara Grünberg, Foto:H.-J. Hupka, 2014

HIER WOHNTE
RUTH CLARA
GRÜNBERG
JG. 1931
FLUCHT 1933
BELGIEN / SPANIEN
SCHWEIZ / ITALIEN
1939 CHILE

Hans Max Grünberg wurde am 25. August 1892 in Magdeburg als Sohn des Ledergroßhändlers Isidor Grünberg (1852-1921) und der Hausfrau Clara Grünberg, geb. Blumenreich (1858-1934), geboren. Er wuchs in Magdeburg mit seinen Geschwistern Mary, verheiratete Rosner, geboren am 23. Januar 1890, und Fritz Martin, geboren am 29. Oktober 1894, auf. 1909 zog die Familie nach Berlin.

Im Ersten Weltkrieg wurde Hans Max Grünberg zum Militärdienst eingezogen, promovierte 192 in Göttingen und wurde 1924 in Berlin als Rechtsanwalt eingetragen.

Am 2. September 1926 heiratete er Käte Grünberg, geb. Frank , die am 31. Juli 1897 in Braunschweig als Tochter des Bankiers/Kaufmanns Willy Frank (1863-1947) und der Hausfrau Emma Clara Frank, geb. Hirsch (1867-1937), geboren wurde. Käte wuchs in Braunschweig mit drei Geschwistern auf und kam mit ihren Eltern nach Berlin, wo sie eine medizinische Ausbildung begann.
Am 10. Dezember 1931 brachte sie eine Tochter Ruth Clara zur Welt.

Im April 1933 wurde Hans Max Grünberg aufgrund seiner jüdischen Religion die Zulassung zum Rechtsanwalt/Notar entzogen. Die Familie Grünberg entschloss sich im Mai 1933, Berlin unfreiwillig zu verlassen. In einer abenteuerlichen und mühseligen Flucht über Belgien, Spanien, Frankreich, die Schweiz und Italien gelangten sie schließlich im November 1939 nach Chile.
Hans Max Grünberg starb am 22. Januar 1953 in Vina del Mar, Käte Grünberg am 8. Mai 1981 in Santiago de Chile, Ruth Clara Grünberg am 25. November 1989 in Santiago de Chile.

Zum Gedenken an die Familie Grünberg, der die Flucht aus Deutschland gelang und die damit dem Holocaust entkam, wurden diese drei Stolpersteine verlegt, womit die Erinnerung an die vielen Menschen, die am Berliner Kurfürstendamm lebten oder Geschäfte hatten, wachgehalten wird.

Text: André Poser

André Poser (Blue Lights Heaven Production, Berlin) hat seine Spurensuche in einem kurzen Film dargestellt: www.youtube.com/watch?v=TEAHhn2c9Ek

Die ausführliche Biografie der Familie Grünberg und das Begleitbuch zu einem Filmprojekt über Ruth Clara Grünberg finden Sie in den folgenden beiden pdf.

  • ausführliche Biografie der Familie Grünberg von André Poser

    PDF-Dokument (488.8 kB)

  • Begleitbuch zu einem Filmprojekt über Ruth Clara Grünberg

    Begleitbuch zu einem Filmprojekt über Ruth Clara Grünberg

    PDF-Dokument (1.4 MB)